Jahresendgedanken

 

Ein Jahr voller Höhen und Tiefen neigt sich dem Ende. Erinnerungen an „Was war gut?“ und „Was war schlecht?“. Erfahrungen so bunt wie ein Regenbogen. Liebe Menschen, die einen des Weges begleiteten. Oft gelacht, und dieses Lachen spiegelte sich in den Gesichtern anderer wider. So entstand Verbundenheit im positiven Sinne. Kraft gebend und bereichernd. Diese Kraft wollen wir uns bewahren. Ich wünsche jedem ein helles Licht im Herzen.

*

Einen guten Rutsch in ein neues Jahr voller Liebe, Zufriedenheit, Glück und Gesundheit!!

Winter

Alles ist von Schnee bedeckt,

durch den die Stille ist geweckt.

Lasst euch nicht stören,

versucht sie zu hören.

Vom Himmel gleiten die Flocken sanft,

benetzen schneeweiß das Land.

An den vereisten Bäumen hängen silbrige Zapfen,

spürt ihr, wie es ist, durch den Schnee zu stapfen?

Wie es unter den Füßen leise knirscht und knistert,

seht ihr den Hirsch, der mit den Hasen flüstert?

*

Plötzlich sind Jubel und Trubel entbrannt,

große und kleine Kinder kommen gerannt.

In dicken Mänteln mit bunten Pudelmützen

rutschen sie auf vereisten Pfützen.

Welch Freude, wenn einer nieder kracht,

fühlt ihr, wie das Herz da lacht?

Schaut, mit den Schlitten hinter sich her,

geht es durch die Puderzuckerlandschaft quer.

Von großen oder kleinen Hügeln runter,

jauchzen johlende Kinder munter.

*

Zwei Schlitten kommen sich in die Quere,

aber auch das ist keine große Misere.

Es wird entschieden in einer Schneeballschlacht,

wer das Recht auf seine Seite hat gebracht.

Seht ihr sie fliegen, die nassen Bälle?

Spüren kann ich sie auf alle Fälle,

wie der verharschte Schnee die Wange streift

und zu spät jemand: „Duck Dich“ keift.

Vorbei ist nun der Schlagabtausch,

sie wollen einen Schneemann mit dickem Bauch.

*

Sie rollen den kleinen Ball zur Kugel groß,

wo bleibt die kleine für den Kopf denn bloß?

Bauch und Kopf sind gut geraten,

jetzt heißt es, auf weitere Zutaten warten.

„Hey ihr!“, hört ihr ihn rufen?

Er kommt gerannt herunter die Stufen.

Wurzel, Hut und Schal in der Hand

stürzt er in das Schneemannsland.

Eine Wurzel als Nase, Steine für die Augen,

er ist fast fertig, kaum zu glauben.

*

Langsam kehrt nun Ruhe ein,

die kalten Füße wollen heim.

Zu Hause angekommen, wartet schon die Mutter.

Womit, natürlich mit dem „Kräftefutter“.

Könnt ihr sie schmecken, die „heiße Schokolade“,

dazu das weiße Brot mit Marmelade?

Fensterblick

Stehe am Fenster, blicke in den Regen.

Tiefe Gefühle, die mich bewegen.

Die Vergangenheit ist durch dich so nah,

dass ich werd’ der alten Bilder gewahr.

Glücksmomente fehlen mir sehr,

setzte mich mit Gegenwart zur Wehr.

*

Es kann nur das Hier und Jetzt geben,

lass’ es mich in vollen Zügen leben.

Was das Morgen bringt, weiß ich nicht.

Ich hoffe auf ein offenes Herzenslicht.

*

Trete einen Schritt zurück,

sehe das alte, rostige Glück.

Spiegel mich in der Scheibe,

rücke der Seele zu Leibe.

Sie ruft deinen Namen laut.

Hat so stark auf dich gebaut.

*

Es kann nur das Hier und Jetzt geben,

lass’ es mich in vollen Zügen leben.

Was das Morgen bringt, weiß ich nicht.

Ich hoffe auf ein offenes Herzenslicht.

*

Sehe in die Dunkelheit.

Zeit und Raum werden weit.

Bild verzerrt, der Hagel klopft.

Schreck sitzt tief, klarer Kopf.

Wer bin ich, wer will ich sein?

Fühle mich nicht mehr allein.

*

Es kann nur das Hier und Jetzt geben,

lass’ es mich in vollen Zügen leben.

Was das Morgen bringt, weiß ich nicht.

Ich hoffe auf ein offenes Herzenslicht.

Melodisch

 

 

Träume erwachsen aus

dem Klang deiner Stimme

sie öffnet Herz und Seele

ist Balsam gegen die

Schatten der Einsamkeit

Ängste verfliegen

Geborgenheit hüllt ein

*

In Gedanken erscheint …

Regen auf der Haut

der Sommerduft eines

Mohnblumenfeldes

vollmundiger Wein bei Kerzenschein

wärmendes Kaminfeuer

Vom Himmel berührt

Tief stehen die Wolken

watteweicher Erdenkuss

schweben weiter zum Horizont

*

Milliarden tränende Herzen

verlieren sich im Ozean

werden eins mit der Welt

*

salzige und brennende Seelen

stürzen sich in die Fluten

– Erlösung ersehnend –

*

Sternenhimmel umhüllt

kreisenden Erdenball

schenkt funkelnde Hoffnung

*

Schimmer des ewigen Lichts

malt morgendliche Dämmerung

wärmt verlorene Liebende